Ente gut, alles gut

Die Entwicklung begann Mitte der 1930er-Jahre; kriegsbedingt stellte Citroën den neuen 2CV aber erst am 7. Oktober 1948 in Paris der Öffentlichkeit vor. Von der Fachpresse anfangs belächelt, wurde der 2CV in den folgenden Jahrzehnten zu einem der bekanntesten Automodelle in Frankreich. Der 2CV war Basis für die Citroën-Modelle Dyane, Ami und Méhari.

Der Citroën 2CV (französisch deux chevaux), in Deutschland und Österreich üblicherweise Ente und in der Schweiz Döschwo genannt, war ein populäres Modell des Automobilherstellers Citroën mit einem luftgekühlten Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor und Frontantrieb.

Zwischen Sommer 1949 und Mitte 1990 wurden 3.868.631 viertürige Limousinen und 1.246.335 Lieferwagen („Kastenente“) hergestellt. Von 1960 bis 1968 (und 1971) wurden 694 Stück der Sahara-Ausführung „4×4“ mit zwei Motoren und Allradantrieb gebaut, die 1958 vorgestellt worden war und auch „Bimoteur“ genannt wurde.

Die wichtigsten Stationen im Überblick:

1934 gab Citroen Direktor Pierre Jules Boulanger den Auftrag einen minimalistischen Kleinwagen mit folgenden Eigenschaften zu entwerfen.

  • Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein,
  • mind. 60 km/h schnell bei einem Verbrauch von 3 Litern Benzin auf 100 Kilometern,
  • schlechteste Wegstrecken bedienen können,
  • so einfache Handhabung, dass eine ungeübte Fahrerin problemlos zurecht kommt,
  • so gute Federung, dass ein Korb Eier eine Fahrt über holprige Feldwege übersteht,
  • günstiger als das Modell „Traction Avant“ und
  • keine besondere Berücksichtigung des Designs

1937 wurde der erste Prototyp unter dem Namen „very small car“ fertiggestellt.

1939 sollte am 02. September das erste Modell auf der Auto-Show präsentiert werden. Aufgrund des Kriegsausbruches fand diese Show jedoch nie statt.

1948 wurde am 07. Oktober nach langen Jahren des Krieges der 2CV während des Pariser Autosalons enthüllt.

1949 begann im Juni die Herstellung des kleinen 2CV. Weil pro Tag nur vier Fahrzeuge produziert werden konnten, entstand in kurzer Zeit eine Warteliste von sechs Jahren.

1954 erreicht der 2CV Typ A sein bestes Produktionsjahr mit 43 250 Exemplaren.

1980 wurde nach zahlreichen Modellpflegen und Weiterentwicklungen der 2CV 6 Charleston vorgestellt. Dieses Modell wurde nur 8 000 mal produziert und gilt deswegen als besonderes Liebhaberstück.

1990 wurde am 27. Juli um 16 Uhr der letzte 2CV in der Fabrik Viseu in Portugal gefertigt, zuvor war 1988 die Produktion in Frankreich angehalten.

2002 wurde der 2CV in Frankreich zum Auto des 20. Jahrhunderts gewählt.